
Dominic Lude ist der Area Manager mit der Lizenz zum Fliegen.
Dominic Lude, Area Manager bei Amazon in Graben, hat ein außergewöhnliches Hobby: Der 29-Jährige hat seinen Kindheitstraum verwirklicht und ist Pilot geworden. Seit 2011 ist Dominic bei Amazon tätig. Nachdem er mit dem Job seine Pilotenausbildung finanzieren konnte, hat sich Dominic vom Mitarbeiter im Receive bis zum Area Manager hochgearbeitet. Im Interview erzählt der Pilot, dass man nicht nur beim Fliegen, sondern auch bei Amazon sein Ziel immer im Auge behalten muss, um Erfolg zu haben.
Dominic, wer einen Pilotenschein hat, kann oft einen Segelflieger steuern oder eine kleine Propellermaschine. Du darfst größere Flugzeuge fliegen. Welche genau?
Seit meiner Ausbildung zum Verkehrs- bzw. Berufspiloten darf ich ein- bis zweimotorige Flugzeuge mit einem Kolbentriebwerk steuern. Dazu gehört beispielsweise eine Piper PA-44 Seminole oder eine Cessna 172, der meistgebaute Flugzeugtyp der Welt. Momentan nehme ich an einem Lehrgang teil, um die Typenberechtigung für den Citation Jet zu erhalten.
Wie bist du zur Fliegerei gekommen?
Mein Vater war Pilot bei der Bundeswehr. Während seines fünfjährigen Amerikaaufenthalts habe ich ihn immer auf den Flugplatz begleitet. Seither will ich Pilot werden und habe meinen Lebenslauf auf dieses Ziel hin ausgerichtet. Nach der Realschule habe ich eine Ausbildung zum Fluggerätmechaniker gemacht und das Abitur nachgeholt. 2009 konnte ich dann endlich mit der privaten Ausbildung zum Piloten in Augsburg beginnen. Leider handelt es sich dabei um eine sehr kostspielige Angelegenheit. Erst habe ich mich mit unterschiedlichen Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten. Die Eröffnung des Amazon Logistikzentrums in Graben im Juni 2011 kam mir gerade recht. Ich konnte als Mitarbeiter im Receive einsteigen und hatte endlich ein festes Einkommen, mit dem ich meine Ausbildung finanzieren konnte.
Warum bist Du trotz Deiner Pilotenausbildung nach wie vor bei Amazon?
Amazon hat mir nach kurzer Zeit eine Festanstellung angeboten und das Arbeitsumfeld
ist toll. Ich habe gemerkt, dass ich hier gute Aufstiegsmöglichkeiten habe. Daher habe ich mich auf meine Arbeit im Logistikzentrum fokussiert: Ich wurde in der Recieve-Abteilung erst zum Problemspezialisten, dann zum Q4 Lead und schließlich zum Area Manager in Vertretung befördert. Seit 1. August 2014 bin ich Area Manager im Bereich Stow. Ich konnte mir ein sicheres Standbein aufbauen und kann mich nebenbei wieder um meinen Traum – das
Fliegen – kümmern.
Wann setzt Du Dich wieder in ein Cockpit?
Mit der Typenberechtigung für eine Citation kann ich in Zukunft freiberuflich für Unternehmen
den Individualtransport von Personen oder Fracht mit Privatjets durchführen. Der Vorteil ist, dass mir der Geschäftsflugverkehr vollste Flexibilität und Vereinbarkeit mit meiner Verantwortung als Area Manager bei Amazon ermöglicht.

Dominic nimmt an einem Lehrgang teil, um die Typenberechtigung für den Citation Jet zu erhalten. Quelle: Fotolia/Shutterbas
Was gefällt dir am Fliegen und an deiner Arbeit im Logistikzentrum?
Fliegen bedeutet für mich Leidenschaft und Berufung. Das Gefühl, von der Welt abzuheben,
ist mit nichts zu vergleichen. Obwohl ich mehr durch Zufall zu Amazon gekommen bin, gefällt
mir mein Job als Area Manager sehr. Ich mag es, selbst Entscheidungen treffen zu können,
zu koordinieren und Verantwortung zu übernehmen. Amazon bietet mir einen sicheren Arbeitsplatz. Ich habe noch nie daran gezweifelt, bei Amazon zu arbeiten.
Was ist im Cockpit anders als auf dem Shopfloor?
Abgesehen von den offensichtlichen Unterschieden sehe ich viele Synergien. Im Cockpit
und auf dem Shopfloor bin ich international tätig und übernehme als Vorgesetzter Verantwortung. Erste Erfahrungen, die ich in meiner Pilotenausbildung gemacht habe, konnte ich bei Amazon festigen. Im Logistikzentrum habe ich wiederum viel über Personalführung gelernt.
Was kann man aus einem Flugzeugcockpit für die Arbeit als Area Manager bei Amazon lernen?
Viel! Verantwortung, Entscheidungsfreudigkeit, Personalführung, Organisation und Planung; Nicht zu vergessen ist Coolness, die in beiden Berufen gefordert wird. Im Cockpit ist das vor allem in Notsituationen wichtig. Wenn beispielsweise der Motor aussetzt, gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und klar nach Vorschrift vorzugehen. Stressresistenz beweise ich aber auch täglich als Area Manager bei — Amazon. Hier ist es vor allem wichtig, Aufgaben priorisieren und delegieren zu können, genauso wie im Cockpit. Da sind die Aufgaben auch klar zwischen Kapitän und Co-Pilot verteilt.
Wie sieht die Zusammenarbeit an Bord aus? Was kannst Du Kollegen bei Amazon aus Deiner Erfahrung mitgeben?
An erster Stelle stehen für mich die Motivation und eine positive Grundeinstellung. Nur wenn man zu hundert Prozent bei der Arbeit ist, kann man einen guten Job machen.
Welches Erlebnis als Pilot wirst du nie vergessen?
Ich war mit einer Cessna 172 in der Nähe von Augsburg unterwegs, als mir ein Bundeswehrflieger im Luftraum sehr nahe gekommen und direkt unter mir durchgeflogen ist. Das war wirklich knapp.

Die Cessna 172 ist der meistgebaute Flugzeugtyp der Welt. Quelle: Fotolia/jrmedien_de
Das Interview ist im Original im Amazon Mitarbeitermagazin “Von A bis Z” erschienen.
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