
Das Amazon-Logistikzentrum in Koblenz hat eine Fläche von 110.000 m².
Der Expertenkreis Logistikimmobilien der Hochschule Fresenius besuchte das Amazon-Logistikzentrum in Koblenz und diskutierte dort die Anforderungen des E-Commerce an Logistikimmobilien. Besprochen wurden bei der Arbeitskreistagung zum Thema „Logistikimmobilie und Online-Handel“ auch die neusten Trends der Digitalisierung und wie sie im Online-Handel genutzt werden können. Prof. Dr.-Ing. Armin Bohnhoff, Studiendekan für Logistik und Handel an der Hochschule Fresenius in Idstein und Dipl.-Ing. Peter Salostowitz, Dozent für Standort- und Immobilienmanagement an der Hochschule Fresenius haben im Fachmagazin LogReal.direkt über die Führung und die anschließende Gesprächsrunde berichtet. Mit freundlicher Genehmigung der Autoren veröffentlichen wir den Text ausschnittsweise.
Die Besichtigung der rund 110.000 m² großen Halle – dies entspricht ca. 17 Fußballfeldern – war beeindruckend. Die anschließende Diskussion war zunächst geprägt durch die Unmenge von Artikeln in den einzelnen Hallenbereichen. Die Philosophie der chaotischen Lagerhaltung führt dazu, dass in zwei Meter hohen Regalen die Ware in Fächern gelagert wird. Durch die Waren-Entnahme entstehende „Lücken“ können sofort wieder gefüllt werden. Dieses Lagerhaltungsprinzip reduziert Wege, optimiert die Auslastung und vermeidet „Fehl-Kommissionierungen“. Es zeigt aber auch, dass die Logistik, so wie sie bei Amazon betrieben wird, Hallen mit einer Raumhöhe von nur drei bis vier Metern nutzen kann. Dies kann eine Renaissance von „alten“ bestehenden Logistikhallen bedeuten.
Bei der Besichtigung wurde klar, dass Amazon in die Arbeitsplätze und in die Mitarbeiter investiert. So wurde von Amazon in der anschließenden Diskussion berichtet, dass der Einstiegslohn bei mindestens 10 Euro, der Durchschnitt bei 10,40 Euro liege und somit deutlich über Mindestlohn bezahlt werde. Aber es geht nicht nur um die Bezahlung, sondern auch um die Arbeitsbedingungen. Amazon hat in den europäischen Logistikzentren 40 Millionen Euro für Klimaanlagen ausgegeben. Flankiert werden diese Aktionen von Gesundheitstagen und einem neuen Restaurant-Konzept. Darüber hinaus werden die Laufwege der Mitarbeiter optimiert, um deren Belastung zu reduzieren.
Als Zusammenfassungen der Expertenkreissitzung im Hinblick auf die Anforderungen des E-Commerce an die Logistikimmobile sind folgende Punkte zu nennen: Es wird nicht nur einen E-Commerce-Immobilientyp geben; Logistikkonzepte wie Same-Day-Delivery werden Satellitenstandorte in Ballungsräumen erfordern. Eine chaotische Lagerhaltung von „kleinvolumiger Ware“ erfordert für den Logistikprozess Geschosshöhen von „nur“ drei bis vier Metern. Die „Letzte Meile“ bleibt die Herausforderung der Branche.
Für Amazon bilden Innovationen die Unternehmens-DNA. In der Logistik bedeutet das, bestehende Prozesse kontinuierlich zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verbessern – für Amazon-Kunden und für die Mitarbeiter. Amazon begegnet den Anforderungen der Branche beispielsweise mit dem Angebot der Gratis Same-Day Lieferung für Prime-Mitglieder. Nähere Informationen dazu gibt es in der Pressemitteilung.
Hier geht es zum vollständigen Bericht, der im Fachmagazin LogReal.direkt über den Besuch bei Amazon Koblenz erschienen ist.
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