
Dietmar Jüngling ist Standortleiter von Amazon in Leipzig
Das Amazon Logistikzentrum in Leipzig feierte dieses Jahr bereits seinen zehnten Geburtstag, doch dank kontinuierlicher Investitionen und Anpassungen an die Kundenbedürfnisse kann sich der Standort auch mit den neuen Amazon Logistikzentren messen lassen. Standortleiter Dietmar Jüngling erklärt uns im Interview, welche Modernisierungsmaßnahmen im Jahr 2016 umgesetzt wurden und warum sie besonders in der Weihnachtszeit hilfreich sind.
In welchen Bereichen wurde der Standort Leipzig dieses Jahr modernisiert?
Wir haben mehr als 1,2 Millionen Euro in die Verbesserung interner Prozesse investiert. Ein Großteil davon floss in die Einführung des sogenannten Zone Pickings, für das wir eine neue Förder- und Sortiertechnik eingebaut haben. Zone Picking ist eine effizientere Art des Kommissionierens, bei der die Picker (Anm.: Kommissionierer, die bestellte Produkte aus den Regalen holen) überwiegend in einer Zone bleiben. Besonders im Weihnachtsgeschäft kommt uns das zu Gute: Die vielen Saisonarbeitskräfte müssen sich jetzt nicht mehr von Anfang an in drei Picktowern und über vier Ebenen zurecht finden. Dadurch können wir sie schneller einlernen.
Wie funktioniert Zone Picking konkret?
Durch die neue Technologie können mehrere Picker in verschiedenen Zonen parallel für einen Kunden, der mehrere Produkte gekauft hat, die Ware zusammenstellen. Die Fördertechnik führt die Artikel im Anschluss zusammen. So können wir Bestellungen mit mehreren Artikeln schneller kommissionieren und die unnötigen Laufwege zwischen zwei Picks unserer Mitarbeiter weiter verkürzen. Für Kunden bedeutet das, dass sie jetzt später bestellen können und ihre Ware trotzdem am gleichen bzw. nächsten Tag erhalten.
Wird dieses System auch in anderen Amazon Logistikzentren eingesetzt?
Ja, viele neuere Amazon Standorte nutzen dieselbe Technologie. Das Logistikzentrum in Leipzig ist mit 10 Jahren einer der ältesten Standorte in Europa. Mit dem Einbau der neuen Fördertechnik sind wir aber mit den jüngeren Logistikzentren gleichgezogen.
Welche weiteren Investitionen gab es 2016 am Standort Leipzig?
Wir haben auch in der Warenannahme ein neues Förderband installiert. Dieses dient insbesondere bei Transfers zwischen unseren Logistikzentren dazu, dass Mitarbeiter die Artikel direkt nach der Entnahme aus dem LKW auf das Förderband stellen können. Die Artikel werden so ohne Stopp in den Lagerbereich transportiert und stehen damit noch schneller für die Kunden bereit.
Wie sehen die Pläne für das Jahr 2017 aus?
Durch die Modernisierungsmaßnahmen muss das Lager umorganisiert werden und es entstehen neue Arbeitsabläufe und Jobrollen im Logistikzentrum. Beispielsweise lagerten Schnelldreher (Anm.: Produkte, die sich schnell verkaufen) bisher nah beieinander, für das Zone Picking müssen diese aber verteilt werden. Unser Ziel für das nächste Jahr ist es, die neuen Prozesse mit Hilfe des Feedbacks unserer Mitarbeiter kontinuierlich zu optimieren, um die Bearbeitungszeiten weiter zu verkürzen. Schließlich geht es für uns bei allen Investitionen darum, uns noch besser an die Kundenbedürfnisse anzupassen.
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