Übung für den Notfall: Wenn ein Kind vermisst wird oder ein Unfallopfer im Schockzustand orientierungslos umherirrt, sind häufig die ehrenamtlichen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gefragt. Mit Hilfe sogenannter Flächensuchhunde spüren sie vermisste Personen auf. Intensive Trainings halten Hund und Herrchen fit für die oft lebensrettenden Einsätze. Eine Übung der besonderen Art absolvierte die Rettungshundestaffel des DRK Rotenburg an der Fulda nun im Amazon Logistikzentrum in Bad Hersfeld.
Fergus, Mali, Benni, Wolke und ihre vierbeinigen Kollegen stehen bereit. Ihre menschlichen Begleiter legen ihnen ein spezielles Geschirr an, und sofort laufen sie zielstrebig los. Ihr Auftrag: Sie sollen Vermisste und verletzte Personen im Logistikzentrum während eines Stromausfalls finden. Tatsächlich gab es weder das eine noch das andere in Bad Hersfeld. Das Logistikzentrum hatte die Räumlichkeiten für eine Übung des DRK zur Verfügung gestellt, die dabei helfen soll, im Notfall Leben zu retten. „Sowohl Mensch als auch Hund müssen Einsätze regelmäßig trainieren, damit im Notfall alles wie am Schnürchen läuft,“ sagt Robert Reiter, Amazon Mitarbeiter in der Retourenabwicklung und ehrenamtlicher Hundeführer beim DRK.

Flächensuchhunde kommen im Freien und in Gebäuden zum Einsatz und suchen gezielt nach dem menschlichen Geruch.
Neun Hunde und ihre Hundeführer sowie Sanitäter und Betreuer plus ein Rettungswagenteam des DRK probten insgesamt für den Ernstfall. Für die Einsätze in Gebäuden müssen die Tiere regelmäßig trainiert werden. Das Amazon Logistikzentrum bot Mensch und Tier ideale Trainingsbedingungen. „Für die Trainings brauchen wir vor allem reale Bedingungen“, erklärt der Leiter der Rettungshundestaffel Timo Haberzagl. „Das Logistikzentrum mit den tausenden Produkten und vielfältigen Gerüchen, aus denen die Hunde den Menschen herausschnuppern müssen, ist deshalb ideal.“ Und so fragte Robert kurzerhand intern an, ob im Amazon Logistikzentrum „FRA3″ eine Übung abgehalten werden kann. „Wir freuen uns über die Möglichkeit, das DRK bei seiner wichtigen Arbeit mit einem guten und sicheren Trainingsumfeld für die menschlichen und tierischen Retter unterstützen zu können“, sagt Steffi Schreiber, stellvertretende Standortleiterin des Amazon Logistikzentrums „FRA3“ in Bad Hersfeld. Für Robert und die DRK-Hunderettungsstaffel eine gute Nachricht: „Amazon unterstützt regelmäßig lokale Organisationen, viele davon auf Vorschlag der Mitarbeiter. Es ist schön, dass man sich hier jederzeit selbst einbringen kann“, findet er.
Ein Vierbeiner kann rund 30 menschliche Helfer ersetzen

Herrchen Robert Reiter und seine Mali sind bei Einsätzen ein eingespieltes Team.
Seit zweieinhalb Jahren ist der 33-Jährige mit seiner zweieinhalbjährigen Weimeraner-Hündin Mali bei der Hundestaffel des DRK aktiv. Zweimal in der Woche trainieren die beiden in einer Trainingsgruppe des DRK, um die durchschnittlich 20 Einsätze im Jahr zu absolvieren. „Trotz des hohen Zeitaufwands lassen sich mein Beruf und das Ehrenamt sehr gut miteinander vereinbaren“, sagt Robert. „Amazon hat viel Verständnis, und ich kann auch mal spontan meinen Arbeitsplatz verlassen, wenn ich während der Arbeitszeit zu einem Einsatz gerufen werde.“ Für die Tiere – meist größere Rassen wie Weimeraner, Schäferhund, Riesenschnauzer oder Australian Shepard – bieten die Übungen eine willkommene Beschäftigung. „Die Hunde brauchen viel Aktivität und sind lernfreudig. Das spielerische Training macht ihnen Spaß und bietet Spannung und Abwechslung“, erläutert Robert. Die Retter auf vier Pfoten sind echte Supernasen. Sie können bis zu 50.000 Gerüche voneinander unterscheiden, die Richtung des Geruchs bestimmen, einzelne Gerüche selektieren und ersetzen bei der Suche nach einem vermissten Menschen im Wald oder auf einer Freifläche mühelos einen Suchtrupp von 30 Personen.
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